Besondere Projekte unseres Vereins

Auf dieser Seite stellen wir besondere Projekte unseres Vereins vor, die nicht unter Veranstaltungen aufgelistet sind.

BaseG 2024 im Lebensbogen

Stand Januar 2024

Im Sommer 2024 passiert etwas ganz Besonderes auf unserem Gelände: die BASEG kommt! Die BASEG ist die „Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe“ (https://www.baseg.org/).

Seit mehr als 35 Jahren kommen in jedem Sommer etwa 150 Menschen zusammen, um in einer Woche ehrenamtlich das Gelände einer gemeinnützigen Organisation neu zu gestalten und und mit großem Elan zu verschönern und ökologischer und klimagerechter zu gestalten. An der Bauwoche nehmen über 120 Landschaftsgärtner*innen teil, von Auszubildenden bis zu Meister*innen und Landschaftsplaner*innen. Das gastgebende Projekt sorgt für Unterkunft und Verpflegung und besorgt die benötigten Materialien und Maschinen.

So entsteht in einer Woche etwas ganz und gar Neues und oft ein Gelände, dass mehr Biodiversität aufweist und Flora und Fauna besser unterstützt! Menschen begegnen und inspirieren sich, arbeiten solidarisch zusammen und lernen voneinander, so dass am Ende alle von der neuen Fülle und Schönheit überrascht sind.

Termin der Aktion: 27.07. - 03.08.2024

Das Konzept der Baseg Bauwoche 2024 fußt auf zwei Säulen:

1. Die Förderung des ökologischen Bewußtsein im Hinblick auf die Herausforderung des Artensterbens und der daraus resultierenden Konsequenz für die Auswahl von Baustoffen und Bauweisen im Garten und Landschaftsbau zur Förderung der Biodiversität und

2. Die Vermittlung von Herangehensweisen zum Erfassen und zukünftigen Vermeiden des CO2 Fußabdrucks der beteiligten Personen und Firmen im Hinblick auf die notwendige Transformation des Garten- und Landschaftbaus zur Erreichung der Klimaneutralität.

Dabei wird der Hauptaugenmerk auf drei Punkten liegen:

- Wie hoch ist die mögliche CO2 Einsparung durch den Austausch von fossilen Brennstoffen in Baumaschinen durch alternative Antriebe?

- Kann durch die Verwendung von Produkten aus rein regionaler Herkunft oder nicht veredelten Produkten oder recycelten Baustoffen eine wesentlich bessere Klimabilanz erreicht werden?

- Wie können Bauabläufe und Bauweisen abgeändert werden, dass sie unter dem Aspekt des Umwelt- und Klimaschutz bei gleicher Qualität des Gewerks eine wesentliche Verbesserung in der Nachhaltigkeitsbilanz erzielen?

Auf verschiedenen Baustellen sollen die Teilnehmer*innen Bewußtsein über die wesentlichen CO2 Emittenden der Baustellen entwickeln und daraus Methoden ableiten, wie im Baualltag des Garten- und Landschaftbaus eine CO2 Reduktion herbeigeführt werden kann und diese verstetigt und/oder gesteigert werden kann.

Wir vom Lebensbogen haben uns im Sommer 2022 darum beworben. Wir haben uns riesig gefreut, den Zuschlag für 2024 zu bekommen. Die Planung läuft auf Hochtouren! In zwei Treffen mit der BASEG-Planungsgruppe haben wir Baustellen identifiziert, die umgesetzt werden sollen. Aus 10 Ideen sind 4 konkrete Vorhaben geblieben, die wir realisieren möchten. Diese sind weiter unten beschrieben. Je nachdem wie viel Geld wir zusammen bekommen, werden ggf. nicht alle Baustellen realisiert werden können.

Bei allen Baustellen verlassen wir uns auf die Kreativität und die Lust am Gestalten der professionellen Garten- und Landschaftsgärtner*innen. Wir geben zwar den groben Rahmen vor, was letztendlich dabei herauskommt, wird aber erst im Laufe des Prozesses sichtbar. Wir lassen uns überraschen!

Für all das brauchen wir natürlich noch Unterstützung in Form von Mithilfe, Material, Maschinen und natürlich Geld. Hier kannst du direkt spenden:

https://lebensbogen.org/gemeinschaft/unterstuetzen#c233

Materialspenden (Baustoffe wie Holz, Sand, Kies, Natursteine oder auch Lebensmittel) und Mithilfeangebote bitte gerne senden an: annette.bobbert@lebensbogen.org

DANKE!

1. geplante BaseG-Baustelle

Ein barrierearmer Weg soll von der Piazza zum Tagungshaus führen. Er soll unseren Gästen ermöglichen, einen treppenfreien Weg zu den Zimmern und Seminarräumen zu gehen. Da unser Gelände am Hang liegt, müssen zwischen Seminarsequenzen, Mahlzeiten und Übernachtung täglich mehrfach relativ weite Wege oft auch mit Treppenstufen überwunden werden. Damit auch Menschen mit Rollstuhl oder anderen Gehhilfen hier gut beteiligt sein können, wird ein geschwungener, am Rand bepflanzter Weg über die Wiese gebaut werden. Der Weg wird natürlich keinen Boden versiegeln, sondern es wird auf wassergebundene Oberflächen geachtet und mit Naturbaustoffen gearbeitet. Die vorhandenen großen, alten Bäume in unserem parkähnliche Gelände werden geschont und sehr vorsichtig „umbaut“.

2. geplante BaseG-Baustelle

Der Vorplatz des Tagungshauses wird ökologischer und schöner gestaltet. Der bisher komplett gepflasterte Platz soll an verschiedenen Stellen aufgebrochen und mit Pflanzinseln (Biotopen) begrünt werden, so dass mehr Biodiversität entsteht. Vor die große Glasfassade wird durch eine bewachsene Pergola aus heimischem Holz ein sommerlicher Hitzeschutz gebaut. Besonderer Clou: die hochstehende Sonne im Sommer wird abgefangen und der dahinterliegende Gebäudeteil verschattet. Die tiefstehende Sonne im Winter wird ungehindert durch die Fenster fallen und das Gebäude wärmen können, so dass Heizenergie gespart wird. Der Blick nach draußen wird ungehindert frei bleiben.

Der Platz unter der Linde wird zum Verweilen einladen und Insekten Nahrung bieten. Ein altes Brunnenbecken wird neu bepflanzt und mit einer Holzbank versehen. Außerdem wird das Pflaster abgerundet und attraktiver gestaltet werden.

3. geplante BaseG-Baustelle

Unser ehemalige Sportplatz, den wir bereits entsiegelt und begrünt haben und der jetzt „der grüne Platz“ heißt, steht auch unseren Gästen zum Verweilen und vor allem den Kindern zum spielen zur Verfügung. Die Stein-Tribünen an diesem Platz sollen bepflanzt und als heimelige Sitznischen gestaltet werden. Auch mit dieser Maßnahme wird die Flora und Fauna unterstützt und vielfältiger werden, so dass eine größere Biodiversität entsteht.

In dem Zuge soll auch der Weg, der zu dem Platz führt, treppenfrei gestaltet werden.

4. geplante BaseG-Baustelle

Schließlich wünschen wir uns in unserem Gemeinschaftsaußenbereich einen an den Klimawandel angepassteren Aufenthaltsbereich. Es soll mit möglichst recycelten Naturmaterialien eine Pergola entstehen, die Schatten spendet, sowie ein überdachter Platz zum draußen sitzen bei nassem Wetter.

Die Wege, die bei Regen rutschig sind, sollen durch wassergebundene Wegedecken ersetzt und etwas schmaler gestaltet werden. Dafür gibt es mehr bepflanzte Bereiche und Biotope entstehen.

 

Experimentelles Wassermanagement

Vorprojekt zur BaseG 2024

Wie können wir mit möglichen Dürreperioden umgehen? Welche Möglichkeiten haben wir, Wasser besser zu sammeln und nutzbar zu machen? Wie können wir die Biodiversität verbessern und Flora und Fauna unterstützen?

Auf dem Gelände der Gemeinschaft Lebensbogen wird in 2023 / 2024 ein experimentelles Projekt gestartet an dem wir andere gerne teilhaben lassen möchten. Wir wollen Regenwasser von Dachflächen und unterirdisches, bisher ungenutzt abfließendes Wasser in einen neu zu bauenden naturnahen Bachlauf leiten und am Ende in einem Becken zur weiteren Nutzung sammeln. In dem entstehenden Feuchtbereich werden feuchteliebende Pflanzen angesiedelt, um die Artenvielfalt in diesem besonderen Kleinbiotop zu erhöhen und Lebensräume für Insekten und Amphibien zu schaffen.

Mit zwei, durch eine Stiftung geförderte, kostenfreie Workshops wird dies Projekt realisiert. Der Planungsworkshop hat im November 2023 stattgefunden und es wurden dort Pläne entwickelt, die in einem weiteren Workshop im April 2024 umgesetzt werden sollen.

Download der Ergebnisse des Planungsworkshops: Dokumentation Planungsworkshop

Vernetzungstreffen - Bundesweite Kollektivvernetzung 2024

Das Vernetzungstreffen 2024 im Lebensbogen

Seit gut zehn Jahren rollt die jüngste Welle von neuen Kollektivgründungen durch’s Land. Ob Kneipe, Druckerei, Verlag, Poliklinik, IT-Support oder Kaffeerösterei – sie alle wollen anders arbeiten, anders wirtschaften, anders leben. Ein Teil von ihnen sucht die Vernetzung und Kooperation, selbstredend auch mit den »älteren« Projekten. Im Frühjahr 2022 kamen deutschlandweit 50 Menschen aus 30 Kollektiven in Lübeck zusammen. Ein Jahr später waren es bereits 80 Kollektivistas aus 40 Projekten. Aus diesem Impuls erstarkten oder entstanden auch lokale Vernetzungen wie etwa in Berlin, Kassel und Köln.

Im letzten Jahr erarbeiteten die Teilnehmenden wichtige Eckpfeiler für ihr Selbstverständnis:

1. Das Kollektiv verfügt über die Produktionsmittel.

2. Kollektive wirtschaften bedarfsorientiert statt profitorientiert.

3. Im Kollektiv übernehmen alle Verantwortung.

4. Im Kollektiv entscheiden alle gleichberechtigt.

5. Geld wird gleichwertig und nach Bedarf verteilt.

6. Kollektive tragen zur emanzipatorischen Entwicklung bei.

Als Kollektiv am Konkurrenz-Markt teilzunehmen, ist eine große Herausforderung: Selbstverwaltung braucht Zeit, andererseits muss der nötige Umsatz gelingen. Die Leistung betriebswirtschaftlich zu optimieren, kann aber mitunter dazu führen, sich zu einem nur noch alternativ angehauchtem hierarchischem Profitunternehmen zu wandeln.

Diesen Weg zusammen zu gehen, sich dabei gegenseitig zu unterstützen, trägt sicherlich dazu bei, den eingeschlagenen Kurs zu halten. In diesem Sinne kam es beim letzten Treffen zum Konsens, aus den lockeren Zusammenhängen eine verbindlichere Struktur zu schaffen: durch die Gründung eines basisdemokratisch geprägten Dachverbandes. Dies steht nun für dieses Jahr bereits auf der Tagesordnung.

Lebensbogen ist dieses Jahr der Veranstaltungsort für das Vernetzungstreffen und ist mit seinen zwei Kollektivbetrieben Tagungshaus und Café mit dabei. Der Projekt-Lebensbogen e.V. ist Träger dieser Veranstaltung.

Infos zur Veranstaltung und zur Anmeldung (ausschließlich offen für Kollektivbetriebe) hier

(Unvollständige) Liste von Kollektivbetrieben: https://kollektivliste.org

Gefördert wird die Veranstaltung von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt: https://www.stiftungmunda.de/

Aufbau unserer Jurte

August 2022

Mitte August haben wir unsere neue Jurte aufgebaut. Es war eine schöne Gemeinschaftsaktion an einem heißen Sommertag. Den Holzboden für die Jurte hatte Moana vom Lebensbogen vorher selbst gebaut. Die Jurte bereichert nun unseren Platz bei der Außenküche. Sie soll sowohl für Veranstaltungen als Seminarraum oder auch Rückzugsort dienen als auch für uns als Gemeinschaft als besonderer Ort für Zusammensein. Insbesondere soll die Jurte genutzt werden für Gruppen mit Naturverbundenheit und die sich für die Umwelt oder gegen den Klimawandel engagieren.

Es ist eine Sommerjurte, die nur von Frühling bis Herbst stehen wird. Die Jurte wurde gefördert vom Regionalbudget der Region Kassel-Land sowie von einer Privatperson mit einem größeren Betrag. Ebenso haben wir für die Inneneinrichtung Sachspenden erhalten. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Unterrstützung! Die Inneneinrichtung ist noch nicht ausreichend. Wir freuen uns über gut erhaltene Teppiche, Boden- und Jogakissen oder auch (Woll-)Decken. Bitte sprecht uns an, falls ihr etwas spenden wollt. Auch Geldspenden helfen uns weiter, zumal wir noch etwa 1.000 € nicht gegenfinanziert haben.

 

 

Entsiegelung und Renaturierung ehemaliger Sportplatz

Im Oktober 2021 wurde die Fläche von 1.800 m² entsiegelt. Der defekte, poröse und belastete Tartanbelag wurde von einer lokalen Firma mit grossen Maschinen entfernt und auch eine Schicht von 10 cm Asphalt. Beides wurde fachgerecht entsorgt und deponiert. Jetzt liegt der unbelastete Basaltschotter frei und diese grosse Fläche kann neu belebt werden. In zwei Permakulturworkshops wurde die weitere Entwicklung geplant. Es wird wassergebundene Wege, einen zum Spielen einladenden Bouleplatz und eine grosse Spielwiese geben. Pflanzflächen für essbare und blühende Sträucher und Stauden, um die ökologische Vielfalt zu verbessern werden rundum angelegt, so dass die rechteckigen Kanten gebrochen werden und es fliessende Übergänge geben kannOberflächenwasser soll in einem Becken gesammelt werden, um damit die Pflanzflächen zu bewässern. Die alten Tribünen aus Beton und Backsteinen werden erhalten und neu in die Gesamtgestaltung integriert. Hier werden behagliche Sitzmulden entstehen und Plätze zum Verweilen.

Im nächsten Schritt werden erste Maßnahmen erfolgen, um die Flächen für die spätere Gestaltung mit der BASEG, einem Zusammenschluss kollektiver Gartenbaubetrieben, vorzubereiten. Die Pflanzbereiche werden hierfür mit Mutterboden versehen und erste Gewächse angepflanzt. Später werden mit Naturmaterialien wie Steine, Kiesel, Holz, Hackschnitzel Bereiche gestaltet, die insekten und Kleintieren Schutz und Rückzugsräume bieten. Der Platz wird zu einem erfahrbaren naturnahem Lebensraum mit Kleinstbiotopen, diversen Nischen, sinnlichen Erfahrungsräumen, Ruhezonen und Mischkulturen aus Wild-und Nutzpflanzen angelegt.

Nun wurde im April 2022 der Mutterboden aufgetragen und eine Fläche mit Kalkschotter belegt. Die Aussaat und die Bepflanzung können beginnen.
In den nächsten Jahren wird es an die Realisierung gehen und an die lebendige Gestaltung. Dafür werden wir mit geschulten Gartenbaubetrieben zusammen arbeiten.

Es gibt noch viel zu tun!

Wir danken der Post-Code-Lotterie für die bewilligte Förderung und auch der Stiftung trias für die gewährte Förderung.

 

Auszeit

Als gemeinnütziger Verein stellen wir Räumlichkeiten zur Verfügung, damit sich Menschen eine Auszeit nehmen können – auch wenn sie wenig oder kein Geld haben.

Auszeit – was heißt das?

Eine Auszeit zu nehmen, bedeutet für jede Person etwas anderes.

Auf jeden Fall ist es eine besondere und abgekoppelte Zeit, von dem sonst üblichen Alltag. Unser Auszeitprojekt richtet sich an Menschen, die sich beispielsweise von einer anstrengenden Lebensphase, einer aufreibenden Tätigkeit oder einer Krankheit regenerieren müssen. Eine Auszeit kann auch eine Umorientierung oder Neuausrichtung im Leben einleiten oder Zeit geben für ein kreatives Projekt, für das Raum und Ruhe benötigt wird.

Für diese Möglichkeiten hat unser Verein eine Wohnung mit drei Zimmern, Küche und Bad eingerichtet. Mit genutzt werden kann ein Raum für Stille und Meditation. Die Wohnung liegt etwas abgelegen in den Gebäuden unserer Gemeinschaft – direkt im Naturschutzgebiet Habichtswald.

Weitere kostenpflichtige Angebote können bei Bedarf genutzt werden: Coaching oder Massage.
Wir als Gemeinschaft haben den Wunsch, auch Personen mit geringen finanziellen Mitteln eine Auszeit zu ermöglichen. Daher ist der Aufenthalt in der Auszeitwohnung auf Spendenbasis möglich. Der Richtwert für Spenden beträgt 15 € am Tag für das Wohnen. Die Verpflegung ist selbst zu organisieren – dafür gibt es eine gut ausgestattete Küche in der Wohnung. Nach Absprache können wir bzgl. Lebensmittel-Einkauf unterstützen. Nach individueller Absprache sind geringere und gerne auch höhere Beiträge möglich. Für Menschen mit ausreichend finanziellen Mitteln gelten unsere Tagungshauspreise.

Bei Interesse an einer Auszeit, wende dich bitte an: kontakt@projekt-lebensbogen.de

Wichtig:

Der Auszeit-Aufenthalt ist kein Weg, um Kontakt mit der Gemeinschaft Lebensbogen aufzunehmen oder falls du Einstiegsinteresse bzgl. unserer Gemeinschaft hast. In dem Fall schaue bitte unter: https://lebensbogen.org/gemeinschaft/interessiert