Resilienz-Workshop für sozial-ökologisch aktive Menschen
Ein Workshop für Aktivist*innen, Engagierte und Menschen, die andere in ihrem Engagement unterstützen oder selbst aktiv werden wollen.
“I want us to treat the crisis like a crisis”
„Ich will, dass wir die Krise auch wie eine Krise behandeln“
(Greta Thunberg)
Der Realität von Klimakrise, Massenaussterben der Arten und anderen sozial-ökologischen Dilemmata unserer Zeit bewusst ins Auge zu schauen, stellt Menschen vor schwerwiegende emotionale Herausforderungen. Neben einer ganzen Reihe anderer Krisen schwebt die Klimakrise wie ein Damokles-Schwert über unseren Köpfen. Typische kollektive Verdrängungsmechanismen sind z.B. Ablenkung, Verleugnung, Hyperaktivität oder „spiritual bypassing“¹. Wie lassen sich solche überwältigenden Krisen als Chance oder als Wendepunkt nutzen? Was könnten positive Narrative sein, die Sinngebung und Verbundenheit ermöglichen? Welche Weiterentwicklung erfordern die kollektiven Krisen von uns als Individuen und als Gemeinschaft?
Engagement in jeglicher Form kann dabei helfen, mit den dunklen Realitäten unserer Zeit zurechtzukommen und Lösungen zu entwickeln. Aber auf Dauer gehen Kraft und Leidenschaft angesichts negativer globaler Entwicklungen oft verloren. Ein anfangs enthusiastischer Tatendrang führt sozial-ökologisch engagierte Menschen oftmals in Burn-outs, Depression, Antriebs- oder Sinnlosigkeit. Wir können aus Überforderung leicht in Hyperaktivismus oder Starre verfallen, welches dysfunktionale Verhaltensmuster darstellen.
Folgende Leitfragen dienen uns im Workshop als Orientierung:
- Wie kann es gelingen, sich selbst und andere in regeneratives Engagement zu begleiten, anstatt langsam auszubrennen?
- Was kann dauerhaft Kraft spenden und was blockiert Engagement?
- Wie können wir unser inneres Gleichgewicht für sinnvolles Engagement kultivieren und unsere Resilienz stärken?
- Was ist unsere individuelle Möglichkeit, unser Potenzial für die Gemeinschaft?
- An welchen Stellen ist es sinnvoll, aktiv zu werden und wann auch gerade nicht? Aus welcher Motivation heraus handeln Menschen dabei? Sind wir dabei verbunden mit unserem ganzen Sein?
- Wie können wir sichere Räume gestalten, in denen Menschen ihre Gefühle im Angesicht der Klimakrise und dem Zustand unserer Welt wahrnehmen und ausdrücken können?
Zielsetzung
Die Teilnehmenden stärken ihre Resilienz durch Selbsterfahrung und vertieftes Selbstverstehen, durch gemeinsamen Austausch und durch Naturverbindung. Sie können die erlernten Methoden im Alltag für sich anwenden und in ihren Initiativen im Rahmen ihrer individuellen Vorerfahrung in Gruppenarbeit ansatzweise erproben oder anwenden.
Format
Der viertägige Workshop beinhaltet vielfältige Einzelübungen in der Natur sowie auch vielfältigen Austausch in der Gruppe (Redekreise, offener Austausch, Council), Übungen in Kleingruppen und Inputs zum Thema Tiefenökologie und Resilienz von der Kursleitung mit anschließendem Austausch. Die angewendeten Methoden haben ihren Hintergrund in der Tiefenökologie nach Joana Macy, der naturverbundenen Prozessbegleitung in der Tradition der School of Lost Borders, der Wildnispädagogik und in der Arbeit der Psychologists/Psychotherapists for Future.
¹„Spiritual bypassing“: Spirituelle Denkmuster, durch die eine Person herausfordernde Gefühle und Aufgaben verdrängt.
Kursleitung:
Sarah Daum (https://linden-institut.org/)
Bijan Ghaffari-Tabrizi (https://www.re-natur.org/)
Kosten:
350 Euro Teilnahmegebühren
zzgl. insgesamt 90 Euro Verpflegung und 30 Euro Camping im eigenen Zelt oder 77 Euro Übernachtung im Mehrbettzimmer
Anmeldung:
Anmeldefrist 30.4.2023, danach sind Plätze nur noch je nach Buchungsstand frei.
Anmeldungen an veranstaltung@projekt-lebensbogen.de
Weitere Infos:
https://www.re-natur.org/seminare/resilienz-workshop/
http://linden-institut.org/resilienz-workshop-fuer-sozial-oekologisch-aktive-menschen/
Veranstaltungsinfos
Datum/Uhrzeit:
18.05.2023, 15:00 Uhr
- 21.05.2023 15:00 Uhr
Ort:
Projekt-Lebensbogen e.V.
Auf dem Dörnberg 13
34289 Zierenberg
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